Über uns

Im Alter von 14 Jahren… was ist das? Eine Drechselbank. Und was macht man damit? Drechseln!

Nun wusste ich dass man damit drechseln kann.  Kurz ließ ich mir erklären wie das geht, habe mir aber nur einen Teil gemerkt. Interessant war es schon. Nach ca. einem Jahr hatte ich so viel zusammengespart (Geburtstag, Weihnachten, Taschengeld, …), dass ich mir die Maschine kaufen konnte. Formhalber habe ich meine Eltern gefragt, ob ich die Maschine kaufen darf. Nach einigen Verhandlungsrunden war die Erlaubnis da.

Mein erstes Werkstück war ein Zierstab, den ich aus einem abgeschnittenen Besenstiel gemacht habe. Ich habe so ziemlich alle Fehler gemacht, die man mit „learning by doing“ machen kann. Holz zu schwach eingespannt, Werkzeug falsch gehalten, falsch angesetzt, zu viel Vorschub und schon ist der Besenstiel in großem Bogen durch die Luft geflogen. Zum Glück hat er mich nicht getroffen. Die Maschine lief mit voller Geschwindigkeit. Das Werkzeug – ein stumpfes Stemmeisen – konnte ich mit Mühe gerade noch in meinen Händen festhalten. Heute weiß ich: Das hätte voll ins Aug gehen können und zwar wörtlich, denn Schutzbrille hatte ich natürlich auch keine. Mein Schutzengel hatte vollen Stress. – Danke nochmals!

Ein paar Jahre später, vermachte mir mein Großvater dann seine kleine Drehbank. Ein kleines feines Ding, das man auch heute noch gebraucht kaufen kann. Einzige Schwachstelle war der Motor. Den habe ich durch eine Bohrmaschine ersetzt, damit die Leistung passt. Unnötige Riemenscheiben habe ich entfernt. Mich wundert es noch immer, dass die Kraft durch einen Gummiriemen übertragen werden kann, der einen Querschnitt hat, welcher nur  ein bisschen größer als eine Spagetti ist. Und der Gummiriemen lebt heute noch. Mit der Maschine kann man auf 0,1 mm genau arbeiten – das hat mich fasziniert.

Nach einem frustrierenden Erlebnis bei der Befüllung eines Salzstreuers kam mir die Idee einen Salzstreuer aus Holz mit Magnetverschluss herzustellen. In einigen Verbesserungszyklen kam ich bei dem Streuer an, dessen Gebrauch ich der Gesellschaft nicht vorenthalten kann.

Ich habe vor 3 Jahren eine CNC-gesteuerte Drehmaschine gekauft und mit Hilfe meines Sohnes in Betrieb genommen. Die Drehprogramme habe ich selbst geschrieben, sie laufen auf einem Standard PC. Mittlerweile weiß ich auch, wie man die Wartung der Maschine macht. Sonst ist es aus mit der Genauigkeit.